Weniger als 6 Stunden Schlaf vervierfachen das Erkältungsrisiko
(Prather et al., UCSF, 2015)
Thema & Hintergrund
Diese US-amerikanische Studie belegt den Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Anfälligkeit für Erkältungen. Die Forscher zeigen: Wer zu wenig schläft, wird signifikant häufiger krank.
Ziel der Studie
- Objektiv untersuchen, ob zu wenig Schlaf das Infektionsrisiko erhöht
- Herausfinden, ob es einen „kritischen Schwellenwert“ für erhöhtes Risiko gibt
Methodik
- 164 gesunde Erwachsene trugen eine Woche lang Schlaf-Tracker
- Danach wurden sie gezielt mit einem Erkältungsvirus (Rhinovirus) infiziert
- Über fünf Tage wurde dokumentiert, wer krank wurde
- Personen mit unter 6 Stunden Schlaf pro Nacht hatten ein 4,2-fach höheres Risiko, krank zu werden
- Wer 7+ Stunden schlief, war deutlich besser geschützt
- → Jeder zusätzliche Schlafstunde reduziert das Risiko für eine Erkältung
Einschätzung
Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass Schlaf eine der wirksamsten Formen der Gesundheitsvorsorge darstellt – besser als jede kurzfristige Immun-„Booster“-Lösung.
Fazit
Schlaf ist aktive Vorsorge: Schon wenige Nächte mit zu wenig Schlaf schwächen die Immunabwehr und machen uns anfälliger für Infekte. Wer gesund bleiben will, sollte auf regelmäßigen, ausreichenden Schlaf achten.
Häufige Fragen zum Zusammenhang zwischen Schlaf und Infekten
1. Wieso beeinflusst Schlaf das Immunsystem?
Während des Schlafs regenerieren sich Immunzellen und werden neue Abwehrzellen produziert. Schlafmangel stört diese Prozesse massiv.
2. Ab wann wird Schlafmangel gefährlich?
Die Studie zeigt: Unter 6 Stunden pro Nacht steigt das Risiko deutlich. Optimal sind 7–9 Stunden, je nach Alter und Belastung.
3. Kann man Schlaf nachholen?
Kurzfristig ja, langfristig nicht vollständig. Regelmäßiger Schlaf ist effektiver als gelegentliches "Ausschlafen".
4. Welche Rolle spielt Schlaf in der Erkältungszeit?
Besonders im Winter oder bei Stress ist ausreichend Schlaf eine der besten „Impfstrategien“ gegen Infekte.
5. Wie kann ich meine Schlafqualität verbessern?
Regelmäßige Schlafzeiten, ein dunkles Schlafzimmer, wenig Bildschirmzeit vor dem Schlafen und gute Matratzen helfen nachweislich.





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Nur im Tiefschlaf reinigt sich Ihr Gehirn von Schadstoffen – schlechter Schlaf stört diesen Schutzmechanismus.